Das Wissen um die vorgeburtliche Entwicklung des Menschen wächst seit einigen Jahrzehnten immens. Verschiedene Forschungsbereiche, wie beispielsweise Biologie, Medizin und Psychologie tragen dazu bei. Sie verschaffen uns Kenntnis über die differenzierten körperlichen, psychischen und mentalen Prozesse zwischen Mutter und Kind während der Schwangerschaft. Pioniere der Pränatalen Psychologie machten es sich zur Aufgabe, diese Forschungen zusammenzustellen und zu veröffentlichen. (Lehrbuch)
Neben dem Interesse an der körperlichen Verfassung der Schwangeren und ihres Kindes rückt zunehmend auch die psychische Verfassung der Schwangeren in den Blick. Heute kann nachgewiesen werden, dass auch die emotionale Situation der Schwangeren Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Nachkommen hat.
Das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung der emotionalen Verfassung der Schwangeren steigt. Darin liegt eine große Chance, denn wer um die Bedeutung weiß, kann die Weichen für einen positiven Entwicklungsverlauf früh stellen.
Die Verantwortung dafür tragen alle Ebenen der Gesellschaft: Politik, Arbeitswelt, Bildungseinrichtungen, Familien. Die Sorge für ein lebensförderliches, unterstützendes Umfeld während Schwangerschaft und Geburt sollte ein vorrangiges, gemeinsames Ziel sein.
Selbstverständlich tragen insbesondere auch die werdenden Eltern selbst zum positiven Entwicklungsverlauf während der Schwangerschaft bei.
Thomas Verny, ein bekannter Pränatal-Psychologe, sprach von der Gebärmutter als erstem Klassenzimmer. Das Baby lernt von Anfang an. Was es lernt, das bestimmen Sie.
Die Gebärmutter ist die erste Schule unseres Lebens.
Wir alle haben sie besucht.
David Chamberlain