Praxis für Bindungsförderung und Bindungsanalyse

Über mich

Hiltrud Meyer-Fritsch, geboren 1964, verheiratet, ein erwachsener Sohn
Hiltrud Meyer-Fritsch, geboren 1964, verheiratet, ein erwachsener Sohn

Menschen haben mich immer schon interessiert. Persönliche Lebenswege, die Suche nach einem gelingenden, sinnerfüllten Leben und spirituelle Wachstumsprozesse waren mir stets bedeutsam.

 

Dieses Interesse führte mich in die seelsorgliche Tätigkeit. Als Diplom-Theologin [1] arbeitete ich im Offizialat Vechta, dem nördlichen Teil des Bistums Münster (1991-2001), wo ich zuletzt das Referat Frauenseelsorge leitete.

 

Eine tanztherapeutische Ausbildung beim Deutschen Institut für Tiefenpsychologische Tanz- und Ausdruckstherapie [2] (1995-1999) erweiterte meine Möglichkeiten, im Rahmen der Seelsorge körperorientierte, ganzheitliche Bildungsangebote für Frauen durchzuführen.

Schwangerschaft und Geburt unseres Sohnes zu erleben (2001), leitete meine Aufmerksamkeit an die allerersten Anfänge des Lebens. Ich begann, über „die Welt im Mutterleib“ zu lesen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Was für ein mir bislang unbekannter Wissensschatz tat sich plötzlich auf! Insbesondere die vielfältigen, pränatal-psychologischen Forschungen faszinierten mich. Welch großartige Möglichkeiten der positiven Weichenstellung und Prävention am Lebensanfang eröffneten diese Erkenntnisse!

 

Mit Begeisterung begann ich daraufhin mich auf diesem Gebiet weiterzubilden. Die zeitlich intensiveren Fort- und Weiterbildungen seien hier erwähnt: Karlton Terry und Kathryn Kier führten mich in die frühesten menschlichen Verkörperungs-Prozesse ein („Embodiment-Zyklus“, 2004-2008). Die bindungsanalytische Ausbildung (2005-2007) legte den Grundstein für meine weitere Tätigkeit: Die Mutter-Kind-Bindungsanalyse nach Dr. Jenö Raffai und Dr. Giörgy Hidas wurde mir inzwischen zum wichtigsten „Handwerkszeug“.

 

Das Anliegen, Frauen und Familien in den vielfältigen Herausforderungen „rund um Schwangerschaft und Geburt“ professionell zur Seite zu stehen, führte mich in die selbständige Tätigkeit (seit 2011).

 

Parallel dazu ergab sich eine Kooperation mit der Geburtshilfe und der Neonatologie [3] des St. Franziskus Hospitals in Münster. Wir entwickelten für das Krankenhaus das Konzept Bindungsförderung / Bindungsanalyse und Krisenintervention für schwangere Patientinnen, Wöchnerinnen und Familien mit kranken oder frühgeborenen Säuglingen. Im Laufe der Jahre profitierten Hunderte von Schwangeren und Familien in Krisensituationen vor und nach der Geburt von diesem Angebot (2011-2018).

 

Die Durchführung des Projekts Babylotse (2015-2018) im Krankenhaus ermöglichte es darüber hinaus, Patientinnen mit diversen Unterstützungsbedarfen in die vielfältigen Angebote der Frühen Hilfen zu vermitteln.

 

Eine Weiterbildung in der Behandlung von Trauma und Schock bei Dr. William Emerson (2013-2016) ergänzt meine Arbeit insbesondere im Bereich der Krisenintervention.

 

Seit 2018 unterrichte ich die Themenbereiche Bindung, Prävention von Geburtstraumen und Bindungsgeleitete Geburt als Dozentin an der Hebammenschule in Ahlen

 

Seit 2019 bin ich Systemischer Coach und Beraterin (CTAS/ ISO/ ICI).

 

Aktuell erweitert sich mein Arbeitsfeld erneut: Menschen suchen auch in späteren Lebensphasen individuelle Begleitung, um familiäre Bindungen zu klären und persönliche Entwicklungsschritte zu gehen.

 

Inzwischen greife ich auf einen langjährigen, umfassenden Erfahrungsschatz zurück und biete regelmäßig Vorträge und Fortbildungen für Interessierte verschiedener Berufsgruppen an. Darüber hinaus leite ich gemeinsam mit Frau Dr. Birte Aßmann seit 2019 die Weiterbildung: Der Seelenraum am Lebensanfang - Vorgeburtliche Bindungsförderung, Bindungsanalyse und Krisenbewältigung rund um Schwangerschaft und Geburt.

(-> Fortbildungsangebote)

 

Menschen in ihren Bindungs- und Wachstumsprozessen zu begleiten und das Bewusstsein für die Bedeutung des Lebensanfangs zu stärken, ist mein Beruf. Ich erlebe ihn als Berufung und Erfüllung.

 

 

 

[1] Thema der Diplomarbeit: Ganzheitlich-befreites Menschsein aus der Begegnung des Christentums mit dem Hinduismus? Eine Untersuchung zu Leben und Werk des christlichen Mystikers Bede Griffiths

[2] Thema der Abschlussarbeit: In der Morgendämmerung unterwegs …“ - Der Trauerprozess als Wandlungsweg. Eine tanztherapeutische Auseinandersetzung mit dem Trauerphasen-Modell von Verena Kast

[3] Neugeborenen-Intensivstation